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Auslandssemester am Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST)(2015/2016) - ein Erfahrungsbericht von Felix Meyer

Die letzten Monate habe ich (Felix Meyer) ein Auslandssemester am KAIST College of Business in Seoul, Südkorea absolviert. Das KAIST College of Business ist eine Partneruniversität der Universität zu Köln, daher verlief die Organisation problemlos über das Study Abroad Programme (STAP) des Zentrums für Internationale Beziehungen der WiSo-Fakultät. 

Südkorea ist vor allem für seine rasante technologische und wirtschaftliche Entwicklung bekannt. War es noch vor ein paar Jahrzehnten eines der ärmsten Entwicklungsländer, so ist es heutzutage eine der führenden Industrienationen. Insbesondere im Bereich Telekommunikation ist Südkorea weltweit führend. Während in Deutschland noch LTE ausgerollt wird, ist dies in Südkorea schon die Norm, genau so wie allgegenwärtige öffentliche WLAN Netzwerke. 

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Das KAIST College of Business hat sehr enge Verbindungen zu vielen Koreanischen Firmen. Viele der Studenten in den MBA-Programmen arbeiten bei führenden Unternehmen wie Korea Telecom oder Samsung. Im Rahmen des MBA werden den Studenten mit unterschiedlichen Hintergründen wirtschaftliche Zusammenhänge erläutert. Dabei wird neben dem Techno-MBA, in dem grundlegende Kenntnisse vermittelt werden, auch MBA-Programme mit den Vertiefungen Finance, Green Growth, Social Entrepreneurship und Information and Media angeboten. Dazu gibt es noch den Master in Management Engineering mit verschiedenen Ausrichtungen. Als Austauschstudent kann man Kurse aus allen Programmen belegen, von denen viele auch auf Englisch angeboten werden, vor allem im Techno- und Finance-MBA. Zusätzlich werden noch viele ergänzende Kurse angeboten, etwa Koreanisch für Ausländer oder Präsentationstrainings. Diese geben zwar keine Credits, aber wertvolle Fähigkeiten die auch außerhalb der Uni genutzt werden können.

Der Campus in Seoul ist recht klein, da sich der Hauptcampus des KAIST in Daejon befindet. Zwar gibt es ein kostenloses Fitnessstudio, Basketball- und Tennisplätze und sogenannte Study Labs, Räume in denen jeder Student seinen eigenen Schreibtisch bekommt um alle Aufgaben für die Uni zu erledigen. Jedoch hat Seoul noch viel mehr zu bieten. Viertel wie Gangnam oder Hongdae laden zum feiern oder shoppen ein, während die Gebirge um die Stadt viele Möglichkeiten zum hiking mit beeindruckenden Aussichten geben. Außerdem kann man viele Facetten der Koreanischen Kultur entdecken, ob in den traditionellen Palästen oder im Essen (Kimchi wird man lieben oder hassen, aber man kann ihm nicht entrinnen).

Insgesamt hat mir die Zeit in Seoul gefallen. Die Uni ist sehr gut ausgestattet und die Koreanischen Studenten stehen einem stets mit Rat und Tat zur Seite. Auch ist es spannend, den Ehrgeiz der Koreaner zu spüren, der dem Wachstum der letzten Jahre zugrunde liegt. Ein Auslandssemester, egal in welchem Land, kann ich jedem empfehlen, da es nicht nur fachlich lehrreich ist, sondern auch persönliche und interkulturelle Fähigkeiten fördert, die sonst nur schwer zu erhalten sind. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

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